Online Vortrag: Stalking: Erscheinungsformen, Traumatisierungspotenzial & Handlungsoptionen für Betroffene, 25.10.2023
Einladung zum online-Vortrag von
Prof. Dr. med. Frank Urbaniok
Stalking: Erscheinungsformen, Traumatisierungspotenzial & Handlungsoptionen für Betroffene
Datum: Mittwoch, 25.10.23, 17.00 – 18.00 Uhr
Es gibt Delikte, die für Täter mit einem geringen Aufwand
und einem geringen Risiko bei gleichzeitig hohem Schädigungspotenzial für die
Opfer verbunden sind. Taten mit einer solchen Schieflage ermutigen Täter und
benachteiligen Opfer. Stalking ist ein Delikt, das durch ein solches
Ungleichgewicht gekennzeichnet ist. Es ist in der Schweiz deswegen besonders
ausgeprägt, weil die Schweiz im Unterschied zu anderen europäischen Ländern
bislang keinen eigenen Straftatbestand für Stalking kennt.
Aktuell ist ein entsprechender Vorstoss der Rechtskommission
des Nationalrats in der Vernehmlassung. Man wird sehen, ob sich hier nach einem
mittlerweile 15 Jahre andauernden politischen Stillstand nun endlich etwas
ändert.
Aktuell gibt es eine Online-Petition, die das Ziel hat, die
Politik für diese Problematik zu sensibilisieren: https://psychologos.ch/35-online-petition-stalking/
Stalking tritt in vielen unterschiedlichen Formen auf.
Gemeinsam ist all diesen Formen eine fortgesetzte Aktivität eines Täters, der
das Leben der Opfer erheblich beeinträchtigt. Gerade diese fortgesetzte
Aktivität und die bei Opfern damit oft einhergehende Ohnmacht führen zu einem
erheblichen Traumatisierungspotenzial für Betroffene. Insbesondere durch die
Verfügbarkeit sozialer Medien haben sich die Möglichkeiten von Tätern
erweitert. Zudem haben dadurch Hassbotschaften, Diffamierungskampagnen und
Gewaltandrohungen im Internet eine Dimension erreicht, die besorgniserregend
und damit gesellschaftspolitisch relevant ist.
Grund genug, sich mit Erscheinungsformen von Stalking und Handlungsstrategien im Umgang mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen.
Grund genug, sich mit Erscheinungsformen von Stalking und Handlungsstrategien im Umgang mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen.
Bio-Sketch
Prof. Frank Urbaniok lehrt an den Universitäten
Konstanz und Zürich und gilt als international führender Experte der
Forensischen Psychiatrie und Psychologie mit dem Arbeitsschwerpunkt Gewalt- und
Sexualstraftaten. Mit FOTRES (Forensisches Operationalisiertes Therapie- und
Risiko-Evaluations-System) entwickelte er ein eigenes diagnostisches System für
die Risikobeurteilung von Straftätern, das im gesamten deutschsprachigen Raum
zum Einsatz kommt. Er entwickelte und leitete zahlreiche Therapie- und Forschungsprojekte
(Forschungsschwerpunkte: Risk-Assessment, Therapieevaluation, Epidemiologie,
Qualitätsmanagement) und ist zusätzlich spezialisiert in Öffentlichkeits-,
Medienarbeit, Krisenkommunikation und Organisationsberatung. Frank Urbaniok ist
aktuell als Buchautor, Psychotherapeut, Gutachter, Supervisor und Berater für
Unternehmen und Führungspersonen tätig.
Webpage (Blog mit Texten, Artikeln und Videos):
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Twitter:
Die Veranstaltung wird live übertragen.